Bandsägeblatt Wissen - Bandsägeblätter
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Bandsägeblatt Wissen

Autor: Reinhard Eck

Da ich oftmals über die verschiedensten Fragen zum Schnitt mit der Bandsäge Auskunft geben muss, habe ich mich entschlossen, einen Teil meines mir bisher angeeigneten Wissens zu diesem Thema auf meine Website zu stellen. Es ist eine Diskussionsgrundlage. Für Ergänzungen, Hinweise und Anregungen bin ich dankbar. Jan. 2023



Bandsägeblätter

1. Warum der Schnitt mit der Bandsäge sinnvoll ist?
1.1 Ökonomische und ökologische Aspekte
1.2 Faktoren, die einen Einsatz der Bandsäge verhindern?
1.3 Zur Herstellung von Bandsägebändern

2. Bandsägeblätter im Shop
2.1 Holz Standard - C75 (Schwedenstahl, Deutscher Qualitätsstahl)
2.2 Bänder – zahnspitzenhart
2.3 Sägebänder Modellbau Radien

2.4 Sägebänder Flexback

2.5 Carbonbänder - Besonderheit - Längsschnitt
2.6 Sägebänder Handbandsägen

2.7 X-Cut G Sägeblätter für Sägewerke
2.8 Metall Cu, Alu
2.9 Bi-Metall Stahl
2.10 Fisch Fleisch
2.11 Schaumstoff Bandmesser

2.12 Ytong, Porenbeton
2.13 Zum Hartmetall Sägeband X-Cut HW

3. Bandsägen 1x1 - Hinweise und Regeln
3.1 Für alle Bänder
3.1.1 Die richtige Bandstärke
3.1.2 Die Führungsrollen

3.1.3 Weitere Regeln und Empfehlungen
3.2 Hinweise für Kleinbandsägen unter 2 m Bandlänge

4. Schärfen
4.1 Welche Bänder können geschärft werden?
4.2 Bei welchen Bändern ist ein Schärfen Schränken nicht möglich oder nicht sinnvoll?
4.3 Wie oft lassen sich Bänder nachschärfen?




1. Warum der Schnitt mit der Bandsäge sinnvoll ist?

1.1 ökonomische und ökologische Aspekte

Wir sind voll davon überzeugt, dass die Bandsäge ein phantastisches Schneidwerkzeug ist und mitunter ein Schattendasein führt. Wir meinen zu unrecht.
Sie ist vielseitig einsetzbar. Gerade Schnitte, Kurvenschnitte, Schnitte mit groüer Durchlasshöhe, quer zur Faser, längs zur Faser – alles kein Problem mit einer richtig eingestellten Maschine und passenden Bändern. Die Bandsäge trennt das Material im Vergleich zur Kreissäge mit einer schmalen Schnittfuge. Das heisst, geringe Schnittverluste und geringen Energieeinsatz.
Die Bandsäge hat eine Schnittfuge von ca. 1,2 bis 1,4 mm. Die Schnittfuge des Zuschnittblattes D350 mm beträgt ca. 3,4 mm. Ein Verhältnis von fast 1 zu 3. rechnen wir hoch auf 10 und 100 Schnitte. Bei 10 Schnitten hätten wir mit Bandsäge eine Gesamtfuge von 1,4 cm und bei der Kreissäge eine Gesamtfuge von 3,4 cm. Die Kreissäge zerspant mehr und benötigt etwa die 3 fache Energiemenge für das gleiche Ergebnis.
Unsere Schätzung bezog sich auf ein Zuschnittblatt mit einer Blattstärke von 3,2 mm. Kreissägeblätter, die zum Brennholzschnitt eingesetzt werden haben meistens einen Durchmesser von über 500 mm und eine Schnittbreite deutlich über 4 mm. Das Verhältnis von Materialverlust und Energieaufwand im Vergleich zur Bandsäge fällt noch gravierender aus.
Diesen Vorteil hat die Lebensmittelindustrie längst erkannt. Hoch veredelte und teure Produkte wie Fleisch, gefrorener Fisch werden in hohem Masse mit Bandsägen getrennt. Die Kalkulatoren wissen warum fast nur noch die Bandsäge eingesetzt wird.
Die Bandsäge bietet einen weiteren Vorteil, den der geringen Geräuschemission. Viele Anwender betonen gerade diese Eigenschaft. Im Holzbereich ist es faszinierend wie die Bandsäge fast geräuschlos das Holz trennt.
Die Bandsäge wird die Kreissäge/Formatsäge nicht ersetzen. Aus energetischer Sicht bietet die Bandsäge Vorteile, wo es Sinn macht, diese stärker ins Blickfeld zu rücken. („Sparpotential Bandsäge‶ - Das Formblatt bei Interesse bitte anfordern!)
Die Energiewende fällt uns nicht vom Himmel. Rohstoffe, egal welcher Art, werden knapper und teurer. Alleine der Holzpreis ist in den letzten Jahren um ein stark gestiegen. Der Preis für Elektroenergie steigt an. Ein Ende der Preisentwicklung ist nicht abzusehen. Wir sind angehalten über Sparmöglichkeiten nachzudenken. Der Schnitt mit der Bandsäge bietet hierzu interessante Ansätze sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich. Es bedarf des Umdenkens und des Suchens nach neuen Wegen in vielen Arbeitsabläufen. Fehlendes Wissen und Know-how können wir uns aneignen. Diese Schrift soll dabei helfen.


1.2 Faktoren, die einen Einsatz der Bandsäge verhindern

Die Auflistung beinhaltet unsere Beobachtungen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Bandsäge ist nicht so einfach zu handeln wie eine Kreissäge. Um einen guten Schnitt zu erzielen, müssen viele Faktoren zusammenspielen. Vom Anwender werden eine höhere Sachkenntnis und Behutsamkeit im Umgang seiner Bandsäge (Gummikork Bandage, Justierung der Laufräder, Sauberkeit der Laufräder, richtige Bandführung, fachmännisch geschärfte Bänder,...) verlangt.
Vielfach sind es verständliche Einwände, die den Einsatz der Bandsäge erschweren wie: die Bandsäge sei zu langsam, zu ungenau, zu kompliziert, die Sägebänder reiüen zu schnell, die Standzeiten sind zu gering, keine Leistung, der Wechsel der Bandsägeblätter ist zu umständlich, der Arbeitstisch der Bandsäge ist oft höher als der der Kreissäge, .... Solche und ähnliche Gründe bekomme ich oft zu hören, wenn ich frage, warum die Bandsäge nicht stärker genutzt wird. Oft sind es Kleinigkeiten, die es zu beseitigen gilt. Richtig eingestellt kann die Bandsäge zu einem unverzichtbaren Arbeitsmittel werden.
Die Anschaffungskosten für eine Bandsäge sind in der Regel höher als für eine Kreissäge. Rechnen wir ausnahmslos alle Kosten die beim Schneiden anfallen ein, sind die Betriebskosten bei der Kreissäge höher. Es dürfte dann eine Frage der Zeit sein, wann sich eine Bandsäge amortisiert.
In Weich- und Hartholz erzielen konventionell schärfbare Bänder, richtiges Schärfen und optimaler Lauf der Säge vorausgesetzt, hohe Ergebnisse, die über denen vergleichbaren Kreissägeblättern liegen. Sobald konventionelle Bänder in irgendeiner Form mit Leim- oder Plattenwerkstoffen in Berührung kommen, stumpfen diese schnell.



1.3 Zur Herstellung von Bandsägebändern
Der Bandstahl ist kaltgewalzt und verfügt über eine Härte von 41-43 HCR. (HCR bedeudet die Härte nach Rockwell. Je höher die Zahl, um so höher die Härte.) Diese Zahl sagt nichts über die Abriebfähigkeit aus.
In der Bandqualität gibt es Unterschiede von Hersteller zu Hersteller. Welche Faktoren bestimmen die Bandqualität? Das erste Kriterium ist die Qualität des Stahls. In seiner chemischen Zusammensetzung darf er keinen Schwankungen unterliegen. Beim Walzen bedarf es einer guten Oberfläche, der Geradheit und einer konstanten Bandstahlstärke. In den Walzwerken wird der Stahl auf die geforderte Stärke ausgewalzt, auf Breite und Länge zugeschnitten und auf Ringe aufgerollt. Die Produktionsringe oder Coils erhalten die „Hersteller der Bandsägeblätter‶. Der Bandstahl wird gezahnt. Zahnformen und Zahnteilungen müssen peinlichst genau eingehalten werden. Das erfordert die stete Kontrolle der Verzahnungswerkzeuge und die exakte Einhaltung aller technischen Parameter. Nach dem Einzahnen erfolgen das Schärfen und Schränken. Danach brauchen die Bänder nur noch für den Anwender auf Länge zugeschnitten und endlos verschweisst werden. Die Bänder, die Sie von uns erhalten, sind geschärft, geschränkt, geschweisst und sofort einsatzfähig.



2. Bandsägeblätter in unserem Shop

2.1 Holz Standard - C75 (Schwedenstahl, Deutscher Qualitätsstahl)
Als Standardbänder bezeichnen wir die Sägebänder, die aus Bandstahl gefertigt, gezahnt, geschränkt und geschärft, zum Einsatz kommen. Keine weitere Nachbearbeitung! Der verwendete Stahl hat die Bezeichnung C75, wobei C den Anteil von Kohlenstoff angibt.
Immer wieder werden wir gefragt, was ist der richtige Schrank? Die am weitesten verbreitete Form ist rechts links Schränkung. Bei richtiger Schränkung sollte der Zahn im oberen Drittel gebogen werden und das Biegen sollte 1/3 der Bandstärke nicht überschreiten. Im Service wird manchmal der Fehler gemacht, die Bänder zu stark zu schränken. So geschränkte Bänder neigen zum vorzeitigen Reiüen. Beim Schneiden von nassem Holz ist es notwendig, geringfügig stärker zu schränken.
Die Schrankfolge rechts-links-gerade wird heute im Standard-Schwedenstahlbereich von den Herstellern nicht mehr angeboten. Bei dieser Zahnfolge ist der gerade Zahn ein Räumerzahn. So geschränkte Bänder haben eine höhere Standzeit und eine bessere Schnittqualität. Ich vermute aus Kostengründen hat man sich von dieser Variante verabschiedet. Es ist entschieden aufwendiger rechts-links-gerade zu schränken als nur rechts-links.
Hochwertige Bandsägeblättter zeichnen sich durch die Qualität des verwendeten Bandstahls und der Qualität der Einzahnung, der Herausarbeitung der optimalen Zahngeometrie, aus. (s. 4.1 Schärfen)

Sägebänder Standard im Shop

2.2 Sägebänder – zahnspitzenhart
Um die Standzeiten zu erhöhen, werden Zahnspitzen gehärtet. Das Härten der Zahnspitzen hat den Vorteil, dass diese Sägebänder voll schärfbar schränkbar bleiben. Die Standzeiten sind höher als bei Standardsägebändern. Wir empfehlen den Einsatz im Hartholzbereich und bei Kleinmaschinen mit kurzen Bandlängen.
Sägebänder zahnspitzenhart im Shop

2.3 Sägebänder Modellbau Radien

Alle Bänder dieser Kategorie sind gehärtet und in Öl angelassen, was hohe Standzeiten und Laufruhe garantieren. Wer kleinste Radien schneiden möchte, kommt um diese Bänder nicht herum. Die Empfehlung, bevor Sie mit den teuersten Bändern beginnen, sollten Sie Erfahrungen mit den Bändern der Blattstärke 0,65 mm sammeln. Diese sind verfügbar in den Breiten 3 und 4,9 mm. Die Breiten 3x0,45 und 3x0,5 mm bedürfen genau eingestellter Maschinen und fordern Ihre volle Aufmerksamkeit.
Ein "Geheimfavorit" was Schnittoberfläche und Standzeiten anbelangen sind die Bänder mit Blattstärke 0,36 mm.

Sägebänder Modellbau im Shop

2.4 Sägebänder Flexback

Ein weiteren Schritt die Standzeiten, Schnittqualität und Laufruhe zu erhöhen, finden wir bei den Flexback Bändern. Diese Sägebänder werden aus Werkzeugstahl gefertigt. Die Schrankfolge ist rechts, links, gerade. Alle Flexback Bänder haben einen Räumerzahn. Die Zähne sind bis in den Zahngrund gehärtet. Die Bänder werden in heiüem Öl getaucht. Dadurch werden alle Schneideigenschaften, insbesondere die Laufruhe, erhöht. Flexback Bänder bilden einen Kompromiü an Härte an den Zahnspitzen und dem "weichen" Zahnrücken. Flexback. (Flexibel am Rücken!). Die Schnittqualität der Flexbackbänder ist sehr gut. Sie haben hohe Standzeiten und sind optimal, mit dem "weichen" Rücken für Kurven und Radienschnitte im Bastlerbereich geignet. Flexback Sägebänder sind Einwegbänder. Durch die Härtung sind sie nicht schränkbar. Das Schärfen macht wenig Sinn.

Sägebänder Flexback im Shop

2.5 Carbonbänder - Besonderheit - Längsschnitt

Die Carbonsägebänder sind wie die Flexback Bänder im Zahngrund und in den Zahnspitzen und zusätzlich am Zahnrücken gehärtet. Im Vergleich zum Flexbackband wird es auch als Hardback Sägeband bezeichnet. Durch die zusätzliche Härtung am Bandrücken erreichen wir ein verwindungssteifes und robustes Sägeband. Es eignet sich für alle Schneidvorgänge mit schwierigen Materialien für Hartholz, für Schnitte in Sperrholz, Spanplatten, MDF und für Längsschnitte. Für schwierig trennbare Materialen benötigen wir eine feine Teilung, 4 ZpZ, 6 ZpZ oder noch feiner. Für Längsschnitte brauchen wir eine groüe Teilung. Ein Längsschnitt ist immer einen Schnitt längs zur Faser. Der Versuch mit einem Standard Sägeband und der Schränkung rechts links, wird ein Längsschnitt nicht oder nur schwer gelingen. Das Band will in alle Richtungen laufen wollen, auch wenn der Vorschub gering ist. Ein scharfes Band wird die „Spur" nur schwer halten.
Worin liegen die Ursachen? Der Schneidwiderstand beim Längsschnitt ist entschieden geringer als bei einem Querschnitt. Das Standardband will schneiden. Kann aber nicht. Angefallene Späne verhindern den Vorschub. Die Späne werden mit dieser Zahnform beim Längsschnitt ungenügend abtransportiert. Den Standardbändern fehlt für Längsschnitte Spanraum und die nötige Steifigkeit. Die Lösung, groüe Spanräume und ein stabiles, robustes gehärtetes Band, dass in der „Spur" bleibt. Für den Abtransport der Späne haben wir einen Räumerzahn. Dieser Zahn wird nicht geschränkt, hat keine schneidende Funktion, nur die Aufgabe die Späne abzuführen. MIt der Schrankfolge rechts/links/gerade, dem grossen Spanraum und dem gehärtetet stabilen Band werden saubere Längsschnitte möglich. Vorausgesetzt, die Bänder sind scharf.
Wir empfehlen für Bandlängen um 3300 mm eine Bandstärke von 0,65 mm, Bandbreite min. 16 mm, Teilung 3 ZpZ, entspricht ca. 8,2 mm, und einer Schrankfolge rechts/links/gerade. Alle Kriterien werden von einem Hardback Carbon Sägebändern erfüllt. Die Carbonbänder von 0,65 mm und der Teilung von 3 ZpZ sind auch für die Bandlängen unter 3500 mm zu empfehlen. Die optimale Breite bei diesen Maschinen ergibt sich aus der maximalen Bandbreite die für diese Maschinen eingesetzt werden können. So lassen sich mit kleineren Maschinen mit einer Bandlänge unter 2500 mm ordentliche Längsschnitte erzielen.
Alle Sägewerksbänder, mobil oder stationär, haben eine ähnliche Zahngeometrie und die Schrankfolge rechts/links/gerade. Immer mit Räumerzahn. Die Sägewerksbänder haben eine gröüere Teilung. 22 mm hat sich als Standardteilung durchgesetzt. In der Standardausführung für die Sägewerksbänder ist der Räumerzahn aus gleichem Material wie das gesamte Band. Bei hochwertigen wird der Räumerzahn mit einem eingelötetem härterem Schneidstoff. Dieser ist so breit wie die rechts und links aufgeschränkten Zähne. Er räumt in der gesamten Breite der Schnittfuge. Der Bedeutung des Räumerzahns ist bei diesen Bändern klar ersichtlich.
Den besten Längsschnitt, was Schnittbreite, Schnittoberfläche und Standzeit auf stationären Maschinen anbelangt, erhalten Sie mit dem Hartmetall Sägeblatt X-Cut HW.

Sägebänder Längsschnitt im Shop

2.7 X-Cut G Sägeblätter für Sägewerke

2.7 X-Cut G Sägeblätter für Sägewerke Bei allen X-Cut Bändern bestehen Zahnspitzen aus Stellit oder Hartmetall. Wobei bei den X-Cut G Bändern nur jeder dritte Zahn mit Stellit belegt ist. Stellit ist ein hochlegiertes Metall mit sehr guten Schneideigenschaften.
Warum macht es Sinn einen breiteren Zahn einzulöten? Die Schrankfolge bei Bändern für Sägewerke ist immer links-rechts-gerade. Die rechts und links geschränkten Zähne sind Vorschneider. Der gerade Zahn ist der Räumer. Dieser nicht geschränkte Zahn wird eingelötete ist so breit, wie die rechts und links geschränkten Zähne. Die Späne werden von einem solchen breiten Räumer sauber und zu einem hohen Teil abgeführt. Bei konventionellen Bändern "behindern" nicht abgeführte Späne den Schneidvorgang und sind für die raue Oberfläche verantwortlich. Weil der gerade Zahn eingelötet die Bezeichnung X-Cut G. Mit den X-Cut G Bändern erhalten wir eine vergleichsweise glatte Oberfläche. Auch Äste werden sauber geschnitten. Ebenso harte Hölzer. Neben der Verbesserung der Schnittgüte erreichen wir eine Erhöhung der Standzeit und keinerlei Verluste beim Anschnitt.
Vor- und Nachteile:
1. Die X-Cut G Bänder sind in der Herstellung aufwendiger als konventionelle Bänder.
2. Die Schnittoberfläche ist glatt und sauber.
3. Geringe Nacharbeit.
4. Optimal für Schneidarbeiten in Hartholz und Lärche.
5. Kein Verlaufen beim Schneiden.
6. Problemlos schärfbar.

X-Cut Sägebänder für Sägewerke im Shop

2.12 Ytong, Poroton Sägebänder

Die Bänder für Ytong, Porenbeton oder Poroton sind Hartmetall bestückt. Die Vorteile der Bänder, schmale Schnittfuge und wenig zerspantes Material, kommen beim Trennen von abrasiven Materialien voll zur Geltung.

Ytong Poroton Bänder im Shop

2.13 Zum Hartmetall Sägeband X-Cut HW

Für die Holzbearbeitung ist das Hartmetall Sägeband revolutionär, was Standzeiten und Schnittqualität anbelangt. Alle Schneidezähne sind aus Hartmetall und haben eine ungleiche Teilung. Der Abstand von Zahnspitze zu Zahnspitze beträgt 12mm dann 14mm und 16mm. Dieses Intervall wiederholt sich. Durch diese spezielle Teilung werden Schwingungen aus dem Band genommen und die Laufruhe verbessert. Die Folge ist, dass die Schnittflächen äusserst sauber und glatt sind. Eine Nachbearbeitung, wie Hobeln, kann z.T. entfallen. Die Standzeiten sind durch die Hartmetallzähne hoch und übertreffen hartmetallbestückte Kreissägeblätter. Das Hartmetall Sägeband ist in der Herstellung aufwendig. Hartmetall wird aufgelötet. Die aufgelöteten Zähne werden in einem exakten Schleifverfahren an den Flanken, in der Zahnbrust und in der Zahnhöhe eingeschliffen. Wobei auch die Zahnhöhe variabel ist. Vorschneider, einem Mittelschneider und einem Hauptschneider. Zur Herstellung dieser Bänder bedarf es einer genauen Einaltung aller Parameter.

Die Vorteile:
Kostenersparnis 1:

Die Standzeit - Im Vollholzbereich haben wir eine geschätzte Standzeit die in etwa 10 fach höher als bei Standard-Bändern. Bis heute hat uns noch kein Anwender widersprochen mit dieser Behauptung.
Kostenersparnis 2:
Die Schnittfuge beträgt 1,3 mm. Eins solche Schnittfuge wird von keinem anderen Sägeband oder Schneidwerkzeug erreicht. Die Folge, wir sparen Material und erzeugen weniger Späne. Ein Faktor, der besonders beim Bearbeiten teuren Hölzern ein grosses Gewicht hat.
Kostenersparnis 3:
Der Elektroenergieverbrauch, bedingt durch die schmale Schnittfuge, ist so gering wie bei keiner anderen Band- und Schneidart.
Kostenersparnis 4:
Der Vorteil der Bandsäge, Schnitte mit grossen Höhen kann hier voll genutzt werden. Allerdings sind dem Band hier Grenzen gesetzt. Ganz einfach, die Späne können, bedingt durch die relativ feine Verzahnung nicht ausgeworfen werden. Grössere Zahnabstände würden aber auf Kosten der Schnittqualität gehen. Die Zahnteilung ist ein Kompromiss. In diesem Fall zugunsten der Schnittoberfläche. Das sollten wir bei solchen Vorhaben wissen und Bedenken. Wenn solche Schnitte mit dem HW Band ausgeführt werden sollen muss der Vorschub, um den Späneauswurf zu garantieren, enorm verringert werden. Für Längsschnitte mit grossen Höhen bedarf es anderer Bänder.
Kostenersparnis 5:
Einsparung von Arbeitszeit.
Bei richtiger Einstellung der Maschine und scharfem Band erreichen wir eine Schnittoberfläche fast in Hobelqualität. So kann in der Mehrzahl der Anwendungen das Hobeln eingespart werden. Ein Nachschleifen genügt um eine ausreichend gute Oberfläche zu erzielen.
Kostenersparnis 6:
Die Bänder sind nachschärfbar
Nochmals zur Kostenersparnis 1 – Standzeit an. Um z.B. momentan 10 Bandsägeblätter im Standardbereich von einer Länge von 3980 mm, Breie 20 mm und Blattstärke 0,6 mm zu kaufen bezahlen Sie ohne eine Rabattierung 22,65 €/Stück netto. Noch ein interessanter Hinweis, Verbundwerkstoffe wie Spanplatten, Multiplex, oder Kunststoffe können mit dem X-Cut HW Band problemlos geschnitten werden.
Nun, urteilen Sie in welcher Relation der "hohe" Kaufpreis zu den gesamten Vorteilen steht. Gerne freue ich mich auf Ihre Meinung und Feedback zu diesen High-Tech Bändern. Im Gästebuch Meinungen von Anwendern.

Hartmetall Sägebänder im Shop

Palettenbänder
Diese Bänder dienen dem Zerschneiden von Paletten. Die Paletten werden von Nägel, Krallen, Schrauben gehalten. Würden konventionelle Bänder mit Metall in Berührung kommen, würden sie schnell abstumpfen oder wegbrechen. Die Lösung sind Bi-Metallbänder. Im Schneidbereich verfügen sie über genügend Härte, um Nägel und Krallen zu zertrennen und sie haben genügend Spanraum zum Abtransport der Späne. Sägebänder Bi-Metall aus bestehen aus einem harten Schneidstoff M42 mit einem hohen Cobaltanteil und einem weichen Trägerband. (!Bi-Metallbänder!)

Spezialschliffe, Kunststoff, Styropur, Schaumstoff
Spezielle Materialien benötigen zu ihrer Bearbeitung besondere Zahnformen. Für Kunststoffe werden oft Bänder mit kleinen Zahnteilungen benötigt. Für Styropor ist ein Dachzahn empfehlenswert. Stoff wird mit Bandmessern geschnitten.

Schweissen
Das Schweissen ist ein komplexer Vorgang und erfordert viel Erfahrung. Mit modernen Schweissmaschinen werden die Bänder unter Erhitzung der Bandenden stumpf verschweisst. Der Schweissprozess läuft unter hohen Temperaturen ab. Die Schweisstelle ist hart und porös. Ein solches Band würde beim Biegen sofort brechen. Die Biegefähigkeit wird durch die Erwärmung auf die Anlasstemperatur wieder hergestellt. Der beim Schweissen entstandene Wulst wird mechanisch beseitigt. Bei manchen Bändern sind an der Schweissnaht die Anlassfarben sichtbar. Sie haben keinen Einfluss auf die Qualität des Bandes.



3. Bandsägen 1x1 - Hinweise und Regeln
3.1 Die richtige Bandstärke
Die wichtigste Regel bei der Wahl der Bandstärke bei nachschärfbaren Bändern besagt, die Bandstärke sollte 1/1000 des Rollendurchmessers betragen. Der angenommene Durchmesser des Laufrades beträgt 60 cm. Die Bandstärke sollte 0,6 mm nicht übersteigen. Werden stärkere Bänder ausgewählt kommt es im Zahngrund zu Haarrissen und die Bänder reissen vorzeitig. Einwegbänder sind anders aufgebaut. Die Bandstärke wird höher dimensioniert.

3.2 Die Führungsrollen
Die richtige Einstellung der Rollenführungen entscheidet über das Schneidverhalten der Bandsäge. Bei fast allen modernen Bandsägen finden wir eine obere und untere Rollenführung. Die Führung besteht grösstenteils aus Kugellagern. Die seitlichen Führungsrollen sollten einige Hundertstel mm vom Band einjustiert sein. Die rechte und linke Rolle müssen in einer gedachten Linie laufen. Ein leichtes Touchieren von Sägeblatt und Rolle ist erwünscht. Wärmeverluste oder Reibungsverluste sind nicht möglich.
Das hintere Lager sollte im Leerlauf 2 mm Abstand zum Band haben. Feste oder eingelaufene Lager sind unbedingt zu ersetzen. Empfehlenswert sind gekapselte Lager.
Die Bandführung sollte, um die beste Leistung zu erzielen und eine hohe Sicherheit zu gewährleisten, nahe am Material stehen. Empfehlung 5 mm Abstand.


Hinweise zum Aufkleben von Gummikork Bandagen
Beläge aus Gummikork haben sich gut bewährt bei Reparaturen und älteren Bandsägen. Mit Gummikork kann die Bandsäge rasch und preiswert wieder einsatzbereit gemacht werden. Ohne Ausbau der Laufräder.
1. Reinigung der Laufräder:
Die Laufflächen der Räder werden gründlich gereinigt. Alle alten Belag- und Klebstoffreste sorgfältig entfernen.
2. Aufkleben der Beläge: Die Bandage wird möglichst mit einem ziehenden Schnitt auf Länge zugeschnitten. Die Stossfuge am besten schräg verlaufen lassen. Rad und Bandage dünn und gleichmässig mit einem Kontaktkleber (z.B. „Pattex") einstreichen. Wenn der Klebstoff leicht angetrocknet ist, den Belag sauber auf die Lauffläche legen und kräftig andrücken. Am besten mit einem Spanngurt! Härtezeit des Klebers beachten! Lösen der Spanngurte und die Bandsäge ist wieder einsatzbereit.
3. Nachbehandlung des neuen Belages:
Es ist günstig, den neuen Belag ballig zu schleifen. Dazu nimmt man ein Stück Holz mit Schleifpapier und schleift den Belag bei drehendem Rad 0,5 bis 1 mm von beiden Rändern weg. Dabei soll die Belagmitte max. 1 mm höher sein als die Aussenkanten.

Gummikork Bandage im Shop

3.3 Das 1x1 für Nutzer von Bandsägen
Die Bandsäge ist immer noch eine Maschine mit hohem Unfallrisiko. Die meisten Unfälle passieren, wenn die Werkstücke keinen festen Halt auf dem Sägetisch haben.
Es ist zu beachten, dass:
- die Werkstücke immer fest auf dem Sägetisch liegen, speziell bei Rundhölzern,
- der Belag der Laufräder, speziell das untere, immer Späne frei ist,
- eine Abstreifbürste vorhanden sein sollte und diese funktionieren muss,
- stumpfe Bänder ausgewechselt werden, (Selbst erfahrene Anwender schneiden oft zu lange mit stumpfen Bändern!) Was kann passieren(Verweis auf Herstellung!)
- nach dem Schneiden die Sägebänder entspannen,
- bei verschmutztem Holz vor dem Schneiden der Schmutz abgekehrt werden sollte,
- bei langem Material sollten wir auf der Annahmeseite einen Rollbock verwenden,
- immer Schiebestöcke (Hände mindestens 10 cm vom Band!) verwenden und nicht in die Schnittlinie halten.

3.4 Für Benutzer von Kleinbandsägen unter 2 m Bandlänge
- Es ist empfehlenswert, die Arbeitszeiten kurz zu halten. (Bei geringen Bandlängen werden die Bänder heiss und verschleissen vorzeitig.)
- Die Sägebänder sollten nicht zu stark gespannt sein.
- Das Bandsägblatt muss sich "von alleine‶ in den Schneidstoff ziehen. Starkes Drücken führt zur Belastung des Bandes und zum vorzeitigen Reissen.
- Da die Zahnspitzen bei diesen Bändern in kurzen Abständen in das Holz greifen, sollten, um die Standzeit zu erhöhen, hochwertige Bänder verwendet werden (zahnhart oder Premiumbänder/Flexback).


4. Schärfen

4.1 Welche Bänder können geschärft werden?
Wenn wir im Folgenden vom Schärfen sprechen ist das Schränken eingeschlossen. Schärfen lassen sich Standardbänder und zahnspitzengehärtete Bänder. (Nach Ausschleifen der Härte unterscheiden sich diese nicht von Standardbändern.)
Im Service kommt es darauf an, die optimale Zahngeometrie mit der notwendigen Zahntiefe und die Schärfe wieder heraus zu arbeiten. Wichtig ist das Verhältnis von Zahnteilung und Zahntiefe. Flache Zähne, ohne den nötigen Spanraum, verstumpfen schnell. Späne können nicht abtransportiert werden. Die nicht abtransportierten Späne bewirken das vorzeitiges Verstumpfen.
Ein weiteres öbel sind überschränkte Bänder. Diese neigen zur vorzeitigen Rissbildung. Der Druck des Schneidzahns auf den Zahngrund ist zu hoch. Vorzeitiges Reissen ist die Folge. Optimal ist eine Schrankweite 1/3 der Bandstärke.
Im Service erhalten wir erhalten wir öfter Bänder von Herstellern Bänder die zu flach gezahnt, ohne den nötigen Spanraum. Unser Arbeitsaufwand um ein exakt funktionierendes Bandsägeblatt zu garantieren ist höher. Dieser Fehler von Billigbändern ist einfach zu kompensieren.
Problematisch ist es, wenn von Herstellern oberflächlich gearbeitet wird und Teilung und Bandbreite nicht konsequent eingehalten werden. Solche Sägebänder sind in einem vernünftigen wirtschaftlichen Rahmen nicht zu reparieren.
Ab einer Teilung von 5 mm ist ein Schärfen wirtschaftlich sinnvoll.

4.2 Bei welchen Bändern ist ein Schärfen Schränken nicht möglich oder nicht sinnvoll?
Bei den Einwegbändern. Diese Sägebänder sind von der Zahnspitze bis zum Zahngrund gehärtet. Das Schränken ist nicht möglich. Durch die Härtung erreichen wir eine mindestens 3 fach höhere Standzeit im Vergleich zu nachschärfbaren Bändern.
Die hartmetallbestückten Bänder für den Holzbereich sind nachschärfbar. Sie benötigen mit ihrer variablen Teilung besondere Schärfmaschinen.

4.3 Wie oft können Bänder geschärft werden?
Die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer wird bereits beim Kauf entschieden. Hat der Anwender hochwertige Bänder mit konstanter Teilung und konstante Bandbreite erworben, entscheiden der Anwender und die Qualität des Schärfdienstes über die Lebensdauer.
Werden vom Anwender Bänder, die bereits verlaufen und stumpf sind weiter benutzt, man spricht vom Quälen eines Sägebandes, entstehen im Zahngrund Haarrisse. Diese führen dazu, dass ein Band reiüt
Die Regel besagt, sobald ein Band verläuft sollte es geschärft werden.

Die schärfbaren Bänder, die Sie bei uns im Shop erwerben, kännen problemlos geschärft werden.
Preise für Schärfen Schränken


Autor: Reinhard Eck

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Warum reissen meine Bänder häufig?
Dafür gibt es viele Ursachen, die auch an der Maschine liegen können.
Wir konzentrieren uns hier auf Bandfehler:

  • Die Bänder werden zu lange gefahren und sind schlicht stumpf. Die Zahnspitzen sind verrundet.
  • Die Schweiünaht ist unsachgemäü.
  • Schärfen/Schränken ist unsachgemäü.
  • Auswahl des falschen Bandmaterials. Oft wird die Bandstärke überdimensioniert. Die Regel - die Bandstärke sollte 1/1000 des Rollendurchmessers der Bandsäge bei schärfbaren Bändern nicht überschreiten. Bei einem Rollendurchmesser von 50 cm wären Bänder mit einer Blattstärke von 0,7 mm falsch. Richtig wäre hier die Bandstärke von 0,5 mm.

Mein Band verläuft?
Mögliche Ursachen hervorgerufen durch Bänder:

  • Einseitige Schränkung.
  • Band hat einseitig Fremdkörper (Nägel, Steine...) tangiert.
  • Bandlauf an der oberen Rolle prüfen.

Wie ergeben sich die Preise für Schweiünähte?
Die Preise sind abhängig von der Bandbreite. Preise/Schweiünaht.

  • Bandbreite bis 12 mm = 4.00 EUR netto; 4,36 inkl. MwSt
  • Bandbreite bis 20 mm = 4.50 EUR netto; 5,36 inkl. MwSt
  • Bandbreite ab 20 mm = 5.00 EUR netto; 5,45 inkl. MwSt



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